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Rom Reiseführer – Tipps für deinen Städtetrip

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Die „ewige Stadt“ zieht jährlich massenweise Touristen an, was völlig verständlich ist, wenn man sich all die atemberaubenden Sehenswürdigkeiten vor Augen hält, die Rom zu bieten hat. Doch nicht nur aufgrund der Sehenswürdigkeiten, sondern auch aufgrund des kulinarischen Angebotes ist Rom ein Urlauber-Magnet. Wer ein bisschen Großstadtchaos nicht scheut und italienisches Essen liebt, sollte definitiv nach Rom kommen!

Ich bin vor kurzem 3 Tage in Rom gewesen, und als Power-Urlauber habe ich mich bemüht, so viel wie möglich in diesem Zeitraum von der Hauptstadt Italiens mitzunehmen. Was in drei Tagen realistisch machbar ist, und was du auf keinen Fall verpassen solltest, erzähle ich dir in diesem Beitrag.

Sehenswürdigkeiten in Rom

1. Kolosseum, Forum Romanum und Palatin

So gut wie jeder Mensch kennt das Kolosseum in Rom, die ca. 2000 Jahre alte und immer noch (wenn auch nur noch halb) stehende Arena, in der vor vielen vielen Jahren Gladiatorenkämpfe und andere blutige Spektakel zur Unterhaltung der Menschen im alten Rom stattgefunden haben. Von den brutalen Kämpfen sieht man heute zum Glück nichts mehr, dafür aber z.B. die unterirdischen Gänge, in denen die wilden Tiere gehalten wurden, oder auch die Zuschauerränge, die einen Großteil des Amphitheaters ausmachen.

Wenn du das Kolosseum besuchen willst – was auf jeden Fall empfehlenswert ist, solltest du deine Tickets am besten im Voraus online buchen, um lange Wartezeiten am Ticket Office zu vermeiden. Wenn man auf der offiziellen Website des Kolosseums bucht (was man grundsätzlich auch tun sollte, da es sonst sehr teuer werden kann) sind auch das Forum Romanum und der Palatin direkt neben dem Kolosseum inklusive, und wenn man alle drei Sehenswürdigkeiten hintereinander besucht und nicht eilig hindurchrauscht, lässt sich damit mindestens ein ganzer Vormittag füllen.

Das Forum Romanum war früher der Mittelpunkt des städtischen Lebens im Rom, dort befanden sich Kurie, Basiliken, Marktstände und andere öffentliche Einrichtungen. Ich habe schon vor dem Forum den ein oder anderen archäologischen Park besucht, aber diese sind wirklich nichts gegen das Forum Romanum, weil es besonders mit dem Gelände des Palatins zusammengenommen einfach riesig ist! Auf dem Palatin standen vor vielen Jahren vor allem die Villen der reichen Römer sowie das Wohnhaus von Kaiser Augustus, welches heute noch erstaunlich gut erhalten ist und von außen angeschaut werden kann.

Insgesamt gibt es auf jeden Fall unheimlich viel zu sehen (und die Ausgrabungen am Forum Romanum und Palatin sind noch nicht einmal abgeschlossen!), also solltest du dir einige Zeit nehmen, um das Gelände neben dem Kolosseum zu besichtigen. Tipp: Im Alter von 18-25 Jahren muss man für alles zusammen nur 4 Euro Eintritt bezahlen, da lohnt es sich wirklich! (Stand 2021)

2. Petersdom

Der Petersdom im Vatikan ist die größte Kirche des Christentums und angeblich auf dem Grab vom Apostel Petrus aus der Bibel errichtet worden. Dementsprechend hat die katholische Kirche ein wirklich unheimlich imposantes Gebäude errichten lassen, mit vielen Vergoldungen und Statuen im Inneren und einer großen Kuppel, bei der es sich wirklich lohnt hinaufzusteigen und einen tollen Blick auf den Piazza San Pietro direkt am Dom und auf die Skyline Roms zu haben. Für den Besuch muss man nicht religiös sein, das einzige was man beachten muss ist, dass Schultern und Knie von Kleidung bedeckt sind, um den Petersdom zu betreten. Dafür steht man außerdem am besten sehr früh auf, denn die Schlange an der Sicherheitskontrolle vor dem Petersdom wird schon ab 8 Uhr morgens sehr lang. Der Eintritt in den Petersdom ist frei, nur für die Kuppel muss man je nachdem, ob man die ca. 500 Stufen hochläuft oder sich mit dem Aufzug einen Teil der Stufen spart, 8 bis 10 Euro bezahlen. Das mag teuer klingen, aber der Ausblick oben angekommen ist es wirklich wert! Nur wer Platzangst oder körperliche Beschwerden hat, sollte lieber nicht hinaufgehen, denn der Aufstieg ist recht anstrengend und die Gänge wirklich sehr eng.

3. Fontana di Trevi

Der Trevi Brunnen ist ebenso wie die zuvor genannten Sehenswürdigkeiten ein Wahrzeichen von Rom, was spätestens absolut nachvollziehbar wird, wenn man direkt davor steht. Seine Skulpturen zeigen Meeresgottheiten und Naturgewalten und sind sehr kunstvoll verziert. Außerdem ist es die größte der vielen Brunnenanlagen Roms. Man sagt, wenn man eine Münze in den Trevi-Brunnen wirft, wird man eines Tages nach Rom zurückkehren. Aufgrund der Menschenmassen am Trevi-Brunnen hab ich es doch tatsächlich vergessen, als ich dort war! Ich hoffe, ich komme trotzdem zurück nach Rom!

4. Pantheon

Ursprünglich Tempel und heute eine weitere Kirche, ist das Pantheon eines der ältesten Gebäude in Rom und zusätzlich berühmt für seine an der dicksten Stelle 6 Meter dicke Kuppel mit dem Oculus, einem Loch in der Kuppel, durch welches Sonnenlicht (und auch Regen!) in das Pantheon gelangt. Auch hier ist der Eintritt mit einiger Wartezeit frei. Im Inneren sieht das Pantheon eher wie eine Kirche aus, als es von außen tut, wobei außerdem die Gräber zweier italienischer Könige und des Künstlers Raffael im Inneren liegen. Ich persönlich finde, dass das Pantheon am schönsten von außen bei Nacht aussieht, wenn es im Dunkeln beleuchtet wird.

5. Spanische Treppe

An der Spanischen Treppe und dem davor liegenden Piazza di Spagna herrscht den ganzen Tag über reges Treiben und es gibt viele Geschäfte und Restaurants drumherum, wie z.B. die Luxusgeschäfte der Via dei Condotti, die direkt am unteren Ende der Treppe mündet. Wenn man die Spanische Treppe zur Kirche Trinita dei Monti hochgeht, ist es außerdem nicht mehr weit zur Villa Borghese.

6. Villa Borghese

Das Gelände um die Villa Borghese ist die grüne Oase von Rom, eine fast schon tropisch aussehende Parkanlage. Hier kann man nach einer Menge Sightseeing im Schatten entspannen oder auch die Galleria Borghese besuchen und ihre Kunst bewundern. Außerdem gibt es eine Aussichtsplattform, von der man einen tollen Blick auf den Piazza del Popolo hat, und über einen Großteil von Rom gucken kann, bis zum Vatikan.
Der Ausblick auf den Piazza del Popolo

7. Castel Sant´Angelo

Diese runde Burg aus rötlich braunem Stein sieht am schönsten von Weitem aus, wenn man sie hinter der von Kaiser Hadrian erbauten Aeliusbrücke mit den vielen Skulpturen links und rechts betrachtet. Ihren Namen hat die Engelsburg tatsächlich auch von der Engelsstatue auf ihrem Dach. Die Burg war früher mal Wohnsitz des Papstes.

8. Vatikanische Museen & Sixtinische Kapelle

Die Vatikanischen Museen sind – ebenso wie der Petersdom daneben – riesig und haben unzählige Kunstschätze zu bieten, wobei die diese beherbergenden Gebäude mindestens genauso kunstvoll sind. Der Hauptgrund für die vielen Besucher ist jedoch die von Michelangelo über vier Jahre mithilfe eines extra dafür konstruierten Gerüsts bemalte Sixtinische Kapelle, an deren Decke sich das berühmte Gemälde „Erschaffung Adams“ befindet, in welchem der göttliche Finger den von Adam berührt. In der Sixtinischen Kapelle innerhalb der Vatikanischen Museen ist Fotografieren leider strengstens untersagt und man soll – wie in fast allen italienischen Kirchen – die Schultern bedeckt halten.

9. Bocca della Verita

Diese Sehenswürdigkeit ist im Vergleich zu den zuvor genannten eher unbekannter, aber wer den Klassiker „Ein Herz und eine Krone“ aka „Roman Holiday“ mit Audrey Hepburn gesehen hat, wird wissen, was es damit auf sich hat: Wenn man seine Hand in den Mund des Gesichts aus Stein hält, werden einem als Lügner angeblich die Finger abgebissen. Die davor Schlange stehenden Touristen sind was das betrifft jedoch unbesorgt.

10. Viktor-Emanuelsdenkmal

Dieses riesige Gebäude, welches aus der Skyline von Rom hervorragt, ist tatsächlich ein Denkmal für den ersten König des vereinten Italiens, König Viktor Emmanuel, wie der Name schon sagt. Als Statue sitzt er ganz groß auf einem Pferd auf dem Denkmal. Besuchenswert ist das Denkmal auch vor allem, weil man von oben einen tollen Ausblick auf alle Seiten von Rom hat. Hochlaufen kostet nichts, doch wer bis ganz nach oben auf die Dachterrasse will, muss dafür bezahlen. Ich selbst bin nicht mit dem Aufzug bis ganz nach oben gefahren, weil ich den Ausblick von der ersten Aussichtsplattform bereits toll fand.

11. Piazza Navona

Der Piazza Navona ist ein unheimlich belebter, ovalförmiger Platz mit zahlreichen Restaurants und drei sehr sehenswerten Brunnen in der Mitte. Am berühmtesten ist davon der von Bernini geschaffene Fontana dei Quattro Fiumi.

12. Trajansmärkte

Die Trajansmärkte waren vor etwa 2000 Jahren sozusagen die Shoppingmall von Rom, und ihre Ruinen stehen auch heute noch, ganz in der Nähe des Kolosseums. Es ist unglaublich, wie viele uralte Gebäude von vor 2000 Jahren in Rom noch erhalten sind! Ich persönlich habe mir die Märkte nur von außen angesehen, da es einfach mehr Ruinen in Rom gibt, als man innerhalb von 3 Tagen sehen kann. Weitere Beispiele dafür sind z.B. der Domus Aurea, das Mausoleum des Augustus und die Caracalla Thermen, die ich mir aufgrund knapper Zeit alle nicht angesehen habe, aber dennoch hier erwähnen möchte.
All diese Sehenswürdigkeiten habe ich mir innerhalb von drei Tagen in Rom angeschaut und auch einen großen Teil von Innen besichtigt. Bei manchen reicht es aber auch, sich die tolle Architektur von außen anzusehen, wenn z.B. die Warteschlangen zu lang für die begrenzte Zeit sind. Außerdem gibt es noch viele weitere Sehenswürdigkeiten in Rom, die ich hier nicht beschrieben habe, weil meine Zeit in Rom nicht dafür gereicht hat, mir alles anzusehen. Das hier genannte ist aber ganz leicht in drei Tagen machbar.

Weitere Tipps

– Wer in Rom Kleidung shoppen möchte, sollte der Via del Corso einen Besuch abstatten. Für Luxusklamotten wiederum ist man auf der Via dei Condotti an der richtigen Addresse.

– Hüte dich vor Taschendieben! Ich wurde auf meiner gesamten Romreise zwar nicht beklaut, habe aber schon einige Geschichten gehört, von Leuten, denen es passiert ist. Ich bin in Rom ausschließlich zu Fuß gegangen, zum Teil, weil ich einfach Städte gerne zu Fuß erkunde, aber andererseits auch, weil Taschendiebe wohl auch vor allem in der U-Bahn am Werk sind, und das ohne dass man es bemerkt. Such dir außerdem am besten ein auf verlässlichen Internetseiten sehr gut rezensiertes Hotel, so kann man auch Diebstahl im Hotelzimmer vorbeugen. Das soll jetzt aber keine Angst einjagen, wie schon gesagt, mir hat man nichts geklaut.

– Pass auf, wenn du die Straße überqueren möchtest! Der Verkehr in Rom kann ganz schön verrückt sein, deshalb guck auch bei grünem Ampellicht vorher nach links und rechts.

– Zur italienischen Esskultur: Wenn du einen typisch italienischen Espresso am Morgen trinken möchtest, tu dies kurz im Stehen an der Cafe-Theke. So machen es die meisten Italiener, da der Kaffee so viel weniger kostet, als wenn man ihn im Sitzen trinkt und man kommt mit etwa 1 bis 2 Euro davon.
Außerdem gibt es manche Köstlichkeiten, die du in Rom probieren solltest: dünne, knusprige römische Pizza (gerne auch al taglio), die Pastagerichte Carbonara, Al Amatriciana und Cacio e Pepe, frittierte Artischocken, Suppli, Maritozzi und natürlich Gelato. Vorspeisen nennt man in Italien Antipasti, Primi sind der zweite Gang (kann auch gerne Hauptgang sein, vor allem, wenn man Vegetarier ist), darauf folgen die Secondi (Fleisch- oder Fischgerichte) und Dolci als Desserts. Oft wird das Essen in Italien auch mit einem Espresso oder Digestivo beendet. Welche Restaurants du dir nicht entgehen lassen solltest, erfährst du in meinem kulinarischen Rom Guide.

– Wenn du es im Urlaub eher langsam angehen lässt, aber trotzdem alle hier genannten Sehenswürdigkeiten sehen möchtest, macht es Sinn, die Besuche mit Blick auf die Lage der Sehenswürdigkeiten in Rom zu planen. Z.B. spart es einem Fußweg, wenn man das Kolosseum, Forum Romanum und den Palatin sowie die Trajansmärkte am Morgen eines Tages macht, sich in der Nähe etwas zu Essen holt und dann am Nachmittag noch zum Bocca della Verita geht. An einem anderen Tag kann man dann z.B. morgens ganz früh mit dem Petersdom beginnen und danach mit den Vatikanischen Museen und der Engelsburg weitermachen. Ich plane Städtereisen grundsätzlich mit einer Karte im Voraus, damit ich möglichst viel möglichst effizient sehen kann.
Rom ist einfach eine ganz besondere Stadt mit einer unheimlichen Dichte von Sehenswürdigkeiten, die einen zurück in frühere Zeiten versetzen und mit ihrer atemberaubenden Architektur zum Staunen bringen! Ich würde jedem hier empfehlen, dorthin zu fahren und es selbst zu erleben!